Sande
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts war Sande eine weiträumige bäuerliche Streusiedlung ohne Ortskern, die als „uppen Sand“ bezeichnet wurde. Damals wie heute weist der Ortsname auf die Bodenbeschaffenheit hin. Besonders nach 1945 hatte der sandige Untergrund des Ortes eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung, denn die reichhaltigen Vorkommen von Sand und Kies wurden für das Baugewerbe genutzt und zum Teil direkt vor Ort zu Kalksandstein verarbeitet. Als Nebeneffekt des Abbaus entstanden große Baggerseen wie der Lippesee und der Nesthauser See, die für die rund 6.000 Einwohner:innen heute eine beliebte Anlaufstelle sind.
Die Freizeitmöglichkeiten an den Seen sind vielfältig. Am Lippesee ist Angeln, Stand-Up-Paddling und Segeln beliebt. Am Nesthauer See erfreut man sich besonders an den beiden Wasserski-Seilbahnen. Für viele Menschen sind die Sandstrände und Naturschutzgebiete in und um Sande Orte der Erholung. Die Strecke entlang des Boker-Heide-Kanals wird gerne für Fahrradtouren oder Spaziergänge genutzt. Das Leben in Sande ist von einigen langjährigen Traditionen geprägt wie zum Beispiel das Runkel-Königsschießen, das Binden von Heilkräutern im August, das Blasorchesterkonzert am Heiligen Abend oder der Hubertus-Sonntag der Schützenbruderschaft.